5. Juni 2014

Abkürzung im Altai



Hallo zusammen,

Nachdem wir erst am Montag aus der Mongolei ausreisen konnten, die Grenze hatte am Sonntag geschlossen, und wir eine eiskalte Nacht bei minus 4 Grad auf 2300m Höhe geniessen durften, sind wir in Russland angekommen. Leider genauso kalt hier, wenigstens hab ich kein Gepäckproblem, wenn man alle Jacken und Fleecepullis übereinander an hat und nicht verstauen muss. Die Grenze auf mongol. Seite war extrem nervig und die Russen haben erst mal mittag gemacht, bevor wir fertig waren. Alles hat dann tatsächlich 6 Stunden gedauert und wir sind nur noch bis zum 1. Ort in RUS gekommen, wo das Einchecken im Hotel nur 1 h gedauert hat, alles geht hier noch seinen sowjetsozialistischen Gang und auch der Name und Wohnort von Mutter und Vater muss erfasst werden. Das Problem, wir können kein russisch und keiner hier kann nur ein Wort englisch, Verständigung unmöglich, nicht mal zum Schaschlik bestellen reicht es. Irgendwie kommt hier keinem ein Lächeln über die Lippen, selbst an der Bar heute nach ein paar Bier klappts nicht mit der Verständigung, za strovijje.
Im Altai haben wir einen ganzen Tag, ja eher 2 Tage damit verbracht eine Abkürzung Richung Kasachstan zu finden, aber alles Strassen u Brücken hier sind wegen des starken Regens vor ein paar Tagen weggespült und wir sind nirgends durchgekommen, wir sind 380km umsonst gefahren durch Dörfer in denen vor100 Jahren die Zeit stehen blieb, und die sicher kein Ausländer seit Stalins Zeiten freiwillig betreten hat. Hübsche Russinnen konnten wir auch keine entdecken, so dass der Weg vollkommen umsonst war, na wenigstens kostet das Bezin hier nur 65 cent.
Am Ende sind wir doch bis Barnaul gefahren und dann Richtung Süden nach Kasachstan. Hier sind wir nun in der letzten Gaschtinista vor der Grenze und versuchen unsere letzten Rubel loszuwerden.
Russland ist gross, Russland ist kompliziert, trotzdem gar nicht so viel anders wie Europa, die Leute zurückhaltend, nicht unfreundlich und sie sind entgegen aller Vorurteile sehr brave Autofahrer. Aber ohne russisch kommt man nicht weit. Die Zeit war zu kurz um mehr zu verstehen, aber nach meinem Empfinden, kein Land in das ich nochmal fahren muss, und Wodka schmeckt einfach nach Desinfektionsmittel.
 

Doswidanja, bis bald
Markus

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