22. Juni 2014

Tadschikistan und der Pamir



Hallo an alle,

Wir sind derzeit unterwegs im Pamir, unserem eigentlichen Höhenpunkt der Reise. Wir hatten Glück und durften alle Grenzen, Checkpoints und Strassensperren passsieren, was durchaus nicht allen Reisenden gelang. Das ganze Hin und Her und die Ungewissheit, ob es klappt, macht den Mythos Pamir Highway noch einmal zu etwas ganz besonderem. Und auch das Wetter hat mitgespielt, was für uns Motorradfahrer ja nicht unwichtig ist. Der Traum ist also wahr geworden, wir haben den Pamir bezwungen, mehrere Pässe über 4000m befahren, der höchste war 4.655m, es wird für immer unvergesslich bleiben. Im Nachhinein war es gar nicht so schwierig, ganz im Gegensatz zum Aufwand und der Vorbereitung dazu, und die Zeit ist viel zu schnell vergangen, um alle Eindrücke zu verarbeiten. Es ist kaum möglich alles mit Fotos festzuhalten, die Landschaft ist mit Worten nicht zu beschreiben, man muss es einfach selbst gesehen haben.
Jetzt sind wir an der Grenze zu Afghanistan und fahren entlang des Flusses Panj Richtung Duschanbe.
Noch besser und abendteuerlicher wäre die Piste gegenüber in Afghanistan, eine tollkühne Konstruktion zwischen Berg und Fluss. Ansonsten geniessen wir die Fahrt in den Schluchten des Panj, im Hintergrund immer die 6.000er des Hindukush, eine Landschaft zum träumen, die Jacke auf, das Visier hoch, dazu die neue Sonnenbrille aus Osh mit Polfiltereffekt, immer freundlich zurückwinken zu allen Dorfbewohnern, schauen was sich drüben in Afghanistan so tut, bis einen das nächste Schlagloch in die Realität zurückreisst. Inzwischen sind wir in Khorog angekommen und sind in der Pamir Lodge abgestiegen. Hoffentlich gibts hier mal was gescheites zum Essen und zum Einkaufen, denn das muss man in Kauf nehmen, wenn man hier unterwegs ist, Unterkunft und Essen sind einfach ausgedrückt, einfach und ohne eigenen Schlafsack hab ich hier noch keine Nacht verbracht.
Das nächste mal werden wir wohl schon Usbekistan sein, bis ich wieder inet habe. Bis dahin
LG Markus